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ARBORETUM RIDDAGSHAUSEN
 

Stadt Braunschweig

Eine historische Baumsammlung
Das Arboretum Riddagshausen

Als eine der bedeutendsten Baumsammlungen Deutschlands bezeichnete die Deutsche Dendrologische Gesellschaft das Arboretum Riddagshausen, als sie dort 1920 zu ihrer Jahrestagung zusammenkam. Zu verdanken ist das im Wesentlichen einem Mann, Theodor Hartig, Professor am Collegium Carolinum, aus dem die heutige Technische Universität Braunschweig hervorgegangen ist. Er gründete 1838 auf einer 3 Hektar großen Fläche eine dendrologische Sammlung, die sich durch ihre systematische Gliederung auszeichnete. Allerdings musste das Arboretum schon 1869 zugunsten des Baus der Eisenbahnlinie Braunschweig-Magdeburg am südlichen Rand Land abtreten. Der Landverlust konnte zwar ein paar Jahre später durch eine Erweiterung westlich der Straße von Riddagshausen nach Schöppenstedt ausgeglichen werden, die ursprüngliche systematische Ordnung aber blieb nachhaltig gestört und konnte nicht wieder hergestellt werden.

Schon 1878 hatte das Arboretum einen Rückschlag zu erleiden, als Theodor Hartig in den Ruhestand trat und das Arboretum an die Herzogliche Forstverwaltung überging. Seine Funktion wurde auf die Aufgaben einer forstlichen Versuchsanstalt und die Anzucht von Bäumen beschränkt. Fortwirtschaftlich weniger interessante Bäume verpflanzte man in den Botanischen Garten der Technischen Universität Braunschweig. Und trotzdem blieb das Erbe Theodor Hartigs, die ansehnliche Baumsammlung, erhalten, so dass schon 1896 ein Führer des Arboretums mit Grundriss und Beschreibung der Gehölze erscheinen und 1920 die Deutsche Dendrologische Gesellschaft ihre lobende Beurteilung aussprechen konnte.

1935 wurde der Forstgarten Bestandteil der nationalsozialistischen Stiftung Reichsjägerhof, protegiert von keinem Geringeren als Hermann Göring. Für den Reichsjägerhof und seine Außenanlagen mussten weitere wertvolle Bäume weichen. Das Gebäude, heimattümelnd mit einem Zug zum Monumentalen, wurde inzwischen einem sinnvollen Zweck zugeführt: Es beherbergt einen Kindergarten. In den Jahren 1998/99 konnte dann das Arboretum Riddagshausen mit Hilfe der Braunschweiger Richard-Borek-Stiftung saniert werden. Seitdem ist die regelmäßige Pflege gesichert und es wurden bereits einige Bäume nachgepflanzt. Die überzeugende Gliederung des Theodor Hartig aus der Anfangszeit wurde nicht wieder hergestellt. Vom Baumbestand sind hervorzuheben: Rotblättrige Trauben-Eiche, Quercus petraea ’Purpurea’, Kamm-Eiche, Quercus robur ’Pectinata’, Schindel-Eiche, Quercus imbricaria, Schuppenrinden-Hickorynuss, Carya ovata, Pennsylvanische Esche, Fraxinus pennsylvanica, Hänge-Esche, Fraxinus excelsior ’Pendula’, Schwarz-Birke, Betula nigra, Lindenblättrige Birke, Betula maximowicziana, Elsbeere, Sorbus torminalis, Goldlärche, Pseudolarix amabilis, Gelb-Kiefer, Pinus ponderosa, Pech-Kiefer, Pinus rigida, Sibirische Fichte, Picea obovata, Wilsons Fichte, Picea wilsonii.

Vom Arboretum Riddagshausen aus kann man gleich hinter dem Grünen Jäger,in dem schon Wilhelm Raabe eingekehrt ist und der auch heute zu einer Stärkung einlädt, auf dem Kleidersellerweg, an Fischteichen vorbei, nach ungefähr einem Kilometer das Kloster Riddagshausen erreichen. Wer eine weitere Wanderung machen möchte, der kann gegenüber dem Grünen Jäger auf der anderen Seite der Landstraße den Weg zu den großen Fischteichen einschlagen, um etwa nach einer Stunde am Kloster anzukommen.

Arboretum Riddagshausen
Ebertallee, 38104 Braunschweig
Eigentümerin Stadt Braunschweig
Fon 05 31/47 04 900
www.braunschweig.de

Größe 3,7 ha
Frei zugänglich
Anfahrt: Bahn bis Braunschweig Hbf.,
Straßenbahn 1 bis Rathaus,
Bus 418 bis Grüner Jäger
PKW Autobahnen bis Braunschweig,
Ebertallee = L 625